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Wie lange dauert eine Blasenentzündung normalerweise?

Autoren: , Fachärztin für Urologie & , Ärztin

Ständiger Toilettendrang, Brennen beim Wasserlassen und ziehende Schmerzen im Unterbauch – all das spricht für eine akute Blasenentzündung (Zystitis). Wie lange diese unangenehmen Beschwerden anhalten, hängt von verschiedenen Faktoren ab.

In der Regel ist nach einer Woche Ruhe

Zunächst einmal ist jeder Mensch anders und reagiert individuell auf eine Infektion der Harnblase. Der eine steckt die Erkrankung leichter weg, dem anderen macht sie mehr zu schaffen. So können schon die Symptome ganz unterschiedlich sein, leichter oder stärker ausfallen und den Betroffenen mehr oder weniger belasten und einschränken.

Lesen Sie mehr dazu hier: Symptome einer Blasenentzündung.

Genauso kann auch die Dauer der Beschwerden von Fall zu Fall variieren. Als Faustregel gilt jedoch, dass eine Blasenentzündung bei normalem Verlauf innerhalb weniger Tage ausheilt. In den meisten Fällen ist der Spuk spätestens nach einer Woche vorbei.

Wie lange dauert eine Blasenentzündung normalerweise?

Ständiger Harndrang, Brennen beim Wasserlassen und ziehende Schmerzen im Unterbauch – typische Beschwerden, die für eine akute Blasenentzündung (Zystitis) sprechen. Wie lange diese unangenehmen Symptome anhalten, hängt von verschiedenen Faktoren und der Ursache ab.

In der Regel ist nach einer Woche Ruhe

Jeder Mensch reagiert etwas anders auf eine Infektion der Blase. Bei manchen fallen die Symptome stärker aus, bei anderen weniger intensiv. Das hängt beispielsweise auch davon ab, ob noch andere Erkrankungen vorliegen oder ob neben der Blase weitere Bereiche wie beispielsweise die Harnröhre betroffen sind.

Lesen Sie mehr dazu hier: Symptome einer Blasenentzündung.

Genauso kann auch die Dauer der Beschwerden von Fall zu Fall variieren. Als Faustregel gilt jedoch, dass eine Blasenentzündung bei normalem Verlauf innerhalb einer Woche ausheilt.

Für diejenigen, die es ganz genau wissen möchten, einige konkrete statistische Zahlen: Durchschnittlich halten die Symptome über 6,1 Tage an, wobei die Betroffenen davon 0,4 Tage lang das Bett hüten, an 1,2 Tagen arbeitsunfähig und an 2,4 Tagen noch leicht eingeschränkt sind.

Wohlgemerkt „normalerweise“. Aber was heißt das eigentlich?

Der Normalfall: unkomplizierte Blasenentzündung ohne Komplikationen

Mit einer „normalen“ Zystitis ist die akute, unkomplizierte Blasenentzündung bei einer, ansonsten gesunden, nicht schwangeren Frau ohne weitere Begleiterkrankungen oder Risikofaktoren gemeint. Sie kommt mit Abstand am häufigsten vor und steckt in den allermeisten Fällen dahinter, wenn die typischen Symptome auftreten.

Häufigster Auslöser: Bakterien aus dem eigenen Darm

Ursache der Entzündung sind in der Regel die eigenen Darmbakterien (Escherichia coli). Diese Escherichia-coli-Bakterien können beispielsweise beim Sex oder durch eine falsche Intimhygiene vom Darmausgang in den Intimbereich übertragen werden und dort über die Harnröhre in die Blase aufsteigen. Durch die Infektion kommt es zur Reizung und Entzündung der Schleimhaut in der Blase, die dann die typischen Symptome wie Brennen beim Wasserlassen, ständigen Harndrang mit tröpfelndem Urin und Schmerzen im Unterleib verursacht. Auch ein trüber Urin kann manchmal auftreten.

Wie Blasenentzündungen entstehen und was die häufigsten Ursachen sind, erfahren Sie hier: „Entzündung von Harnröhre, Blase und Nieren – Was ist der Unterschied?“

Therapie nicht zwingend notwendig

Eine antibiotische Behandlung ist bei unkomplizierten Harnwegsinfektionen mit leichten bismittelgradigen Beschwerden nicht zwingend erforderlich, in der Regel heilt die Infektion innerhalb weniger Tage von allein wieder aus. Um Symptome zu lindern oder den Verlauf zu verkürzen, können bewährte Heilpflanzen und krampflösende Medikamente bzw. Schmerzmittel eingesetzt werden. Auch erprobte Hausmittel können zur Unterstützung des Heilungsprozesses eingesetzt werden.

Mehr zu den einzelnen Therapie-Ansätzen finden Sie hier:

Bei anhaltenden Beschwerden zum Arzt

Wenn die Symptome nicht innerhalb von einer Woche besser werden, sich verschlechtern oder neue Beschwerden entstehen, sollte lieber zeitnah ein Arzt aufgesucht werden. Vor allem Fieber und starke Schmerzen im Bereich des seitlichen Rückens bzw. der Flanken sind wichtige Warnhinweise, dass sich die Entzündung von der Blase womöglich weiter in die oberen Harnwege oder die Nieren ausgebreitet hat. In solchen Fällen ist dringend eine zielgerichtete Therapie notwendig.

Mehr dazu hier: Wann zum Arzt?

Sonderformen

Neben Blase und Nieren kann außerdem auch die Harnröhre von der Entzündung betroffen sein, Mediziner sprechen dann von einer sogenannten Urethritis. Auch hier sind Bakterien die häufigste Ursache. Die Entzündung der Harnröhre kann entweder mit oder ohne Beteiligung der Blase auftreten. Sie äußert sich etwas anders und kann sich mitunter länger hinziehen als eine unkomplizierte Blasenentzündung.

Chronische Entzündung der Blase mit unbekannter Ursache

Neben der akuten, bakteriellen Zystitis gibt es auch die sogenannte interstitielle Zystitis – eine seltene, chronische Blasenerkrankung. Die Ursachen der interstitiellen Zystitis sind weitgehend unbekannt. Als mögliche Auslöser werden unter anderem eine gestörte Schutzschicht der Blase, bestimmte Entzündungsstoffe oder Nervenreize diskutiert. Harnwegsinfekte gelten nicht als eigentliche Ursache der Erkrankung; sie werden allenfalls als möglicher Auslöser für eine Fehlreaktion des Immunsystems angesehen, die zu einer interstitiellen Zystitis führen könnte. Die Symptome der interstitiellen Zystitis sind in der Regel langwierig und können stark belastend sein. Sie können über mehrere Monate hinweg anhalten. Im Gegensatz zur akuten Blasenentzündung verlaufen sie meist ohne Fieber und ohne eindeutigen Nachweis von Bakterien im Urin. Insgesamt tritt die interstitielle Zystitis jedoch nur selten auf.

Behandlung oftmals schwierig

Anders als bei der unkomplizierten Blasenentzündung ist nicht eine Infektion mit Bakterien die Ursache, weshalb auch die Behandlung oftmals schwierig ist. Die Erkrankung ist bislang nicht heilbar und bildet sich nur selten spontan zurück. Auch die Therapie unterscheidet sich von der bei einer akuten Blasenentzündung. Manchmal müssen über längere Zeit spezielle Medikamente wie Pentosanpolysulfat (PPS) gegeben werden und auch spezielle Untersuchungen können notwendig sein.

Mehr dazu erfahren Sie hier: Interstitielle Zystitis

Gefährdete Personengruppen

Bei bestimmten Personengruppen mit begünstigenden Faktoren spricht man von einer komplizierten Blasenentzündung, weil der Verlauf hier häufiger mit Komplikationen verbunden ist und die Entzündung intensiver behandelt werden muss. Mitunter sind die Symptome wie Brennen beim Wasserlassen, ständiger Harndrang mit tröpfelndem Urin und Schmerzen im Unterleib stärker ausgeprägt und auch die Dauer der Erkrankung ist häufig länger. Zu den Risikogruppen zählen:

  • Schwangere
  • Kinder
  • Männer
  • Personen mit geschwächtem Immunsystem oder anderen chronischen bzw. entzündlichen Erkrankungen wie z. B. Diabetes mellitus oder chronisch entzündliche Darmerkrankung

Bei schwangeren Frauen muss eine Blasenentzündung immer behandelt werden. Da nicht jedes Antibiotikum eingesetzt werden darf und eine Ausbreitung der Entzündung zum Schutz von Mutter und Kind auf jeden Fall vermieden werden muss, sollte immer zeitnah ein Arzt aufgesucht werden.

Mehr dazu lesen Sie hier: Blasenentzündung in der Schwangerschaft

Bei Männern besteht bei Harnwegsinfekten aufgrund der räumlichen Nähe von Harnröhre bzw. Harnblase zur Prostata immer auch die Gefahr, dass sich die Bakterien dorthin ausbreiten – besonders bei Männern, die bereits eine vergrößerte Prostata und Probleme beim Wasserlassen haben.

Mehr dazu erfahren Sie hier: Blasenentzündung beim Mann

Die wichtigsten Fragen auf einen Blick

 

Quelle

Autor unseres Artikels
Dr. med. Michaela Hilburger, Fachärztin für Urologie / Medikamentöse Tumortherapie
Dr. med. Michaela Hilburger
Fachärztin für Urologie / Medikamentöse Tumortherapie
Studium
  • Ludwig-Maximilians-Universität in München
Berufliche Stationen
  • Klinikum Landshut gemeinnützige GmbH, Abteilung Urologie, Landshut
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Medizinische Prüfung des Artikels
Dr. med. Monika Steiner, Ärztin
Medizinisch geprüft von
Dr. med. Monika Steiner
Ärztin
Studium
  • Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität, Bonn
Berufliche Stationen
  • Leitung Medizin-Online / Chefredakteurin Springer Nature
  • Medizinische Gutachterin für ärztliche CME-Fortbildung
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Canephron® Uno Traditionelles pflanzliches Arzneimittel zur unterstützenden Behandlung und zur Ergänzung spezifischer Maßnahmen bei leichten Beschwerden (wie häufigem Wasserlassen, Brennen beim Wasserlassen und verstärktem Harndrang) im Rahmen von entzündlichen Erkrankungen der ableitenden Harnwege. Der Anwender sollte bei fortdauernden Krankheitssymptomen oder beim Auftreten anderer als der in der Packungsbeilage erwähnten Nebenwirkungen einen Arzt oder eine andere in einem Heilberuf tätige qualifizierte Person konsultieren.  Der Anwender sollte bei fortdauernden Krankheitssymptomen oder beim Auftreten anderer als der in der Packungsbeilage erwähnten Nebenwirkungen einen Arzt oder eine andere in einem Heilberuf tätige qualifizierte Person konsultieren. 

Canephron® N Dragees, Canephron® N Tropfen Traditionell angewendet zur unterstützenden Behandlung und zur Ergänzung spezifischer Maßnahmen bei leichten Beschwerden im Rahmen von entzündlichen Erkrankungen der ableitenden Harnwege. Canephron® Uno,Canephron® N: Zur Durchspülung der Harnwege zur Verminderung der Ablagerung von Nierengrieß. Hinweis: Canephron® Uno undCanephron® N sind traditionelle pflanzliche Arzneimittel, die ausschließlich aufgrund langjähriger Anwendung für das Anwendungsgebiet registriert sind. Bei fortdauernden Krankheitssymptomen oder beim Auftreten anderer als der in der Packungsbeilage erwähnten Nebenwirkungen sollten Sie ihren Arzt oder eine andere in einem Heilberuf tätige qualifizierte Person konsultieren. Canephron® N Tropfen wird angewendet bei Jugendlichen ab 12 Jahren und Erwachsenen. Wenn Sie sich nach 7 Tagen nicht besser oder gar schlechter fühlen, wenden Sie sich an Ihren Arzt. Canephron® Uno und Canephron® N Dragees enthalten Glucose, Saccharose/Sucrose (Zucker), Lactose. Canephron® N Tropfen enthalten 760 mg Alkohol (Ethanol) pro 5,0 ml entsprechend 152 mg/ml (19 % V/V).

Zu Risiken und Nebenwirkungen lesen Sie die Packungsbeilage und fragen Sie Ihre Ärztin, Ihren Arzt oder in Ihrer Apotheke.

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